Bei dieser leider etwas vergessenen Kohlsorte lohnt sich der eigene Anbau und die Samengewinnung ganz besonders, da Saatgut nicht leicht zu bekommen ist und die …
Eigene Gemüsesamen gewinnen
Ihr habt mal wieder zu viel Salat gepflanzt, um ihn noch rechtzeitig essen zu können, bevor er schießt? Das Wetter war zu heiß oder zu schlecht, Ihr hattet keine Zeit oder schlicht keine Lust? Und nun blüht das schöne Gemüse was das Zeug hält und Ihr habt ein schlechtes Gewissen?
„Weg damit“ kann die spontane Reaktion sein. Aber besser stattdessen: Gratulation!
Denn nun könnt Ihr Euch erst mal entspannt zurücklehnen, den Bienchen und anderen Insekten dabei zusehen, wie sie sich über Euer Versäumnis freuen, um dann am Ende der Blütezeit den größten Lohn überhaupt zu erhalten: Euer eigenes Saatgut.
Das hat gleich mehrere Vorteile:
- Ihr spart Geld für gekauftes Saatgut.
- Manches Saatgut ist sehr schwer im Handel erhältlich.
- Der gekaufte Samen ist manchmal schon alt oder geht aus Euch unbekannte Gründen nicht
an, dann ärgert man sich doppelt, dafür Geld und Zeit investiert zu haben. - Die selbst gewonnenen Samen sind optimal an Eure Anbaubedingungen angepasst.
- Ihr lernt viel über die tatsächlich Entwicklung Eurer Pflanzen: den richtigen Zeitpunkt für
nächstes Jahr (wer will, kann so seine Anbau- und Erntepläne optimieren und notieren), wie
die ausgewachsene Pflanze wirklich aussieht und wer ihre Bestäuber sind. - Auch optisch machen viele Gemüsesorten einiges her. Genießt einfach mal Euren Freisitz an
der duftigen weißen Wolkenhecke aus abertausenden Blütensternchen des Schnittselleries
oder der Abgeschiedenheit hinter dem Wald aus Scheerkohl.
Also ihr seht, alles halb so schlimm!